Ein beliebter Ort für Konflikte ist der Arbeitsplatz .Denn schließlich spielt sich dort fast ein Drittel unseres Lebens ab. Und wenn man so viel Zeit mit anderen verbringt, sind die Konflikte kaum zu vermeiden. Die Gründe hierfür sind ebenso vielfältig wie im Privatleben, und häufig geht es dabei um ganz banale Dinge: Der Kollege kommt ständig zu spät zur Arbeit, ist sehr langsam und behindert so den gesamten Arbeitsprozess. Die Kollegin macht viele Fehler, weil sie alles an sich reißt und superschnell sein möchte, um mit ihrem Einsatz beim Teamleiter zu glänzen. Die Teamleiter wiederum lobt seine Untergebenen nie und sucht bei Problemen immer nur nach einem Schuldigen. Er möchte nämlich beim Abteilungsleiter gut dastehen, der jedoch seine Versprechen nicht hält und nicht organisieren kann.
Ein weiteres Spannungsfeld ergibt sich daraus, dass Menschen unterschiedlich mit Problemen umgehen. Der eine traut sich nicht, einen Konflikt anzusprechen, und leidet stumm.Ein anderer macht auf ein Problem aufmerksam, aber da dies ohne Konsequenzen bleibt, fühlt er sich im Stich gelassen. Und der Dritte sucht die Auseinandersetzung, stößt auf Widerstand und die Fronten verhärten sich.
Wir wissen heute, dass hinter Konflikten häufig Bedürfnisse oder Ängste von Mitarbeitern und Vorgesetzten stehen, die nicht angesprochen werden oder Betroffenen manchmal auch gar nicht bewusst sind. Wichtig ist es daher, mithilfe unbeteiligter Dritter den Ursachen der Konflikte auf den Grund zu gehen und Lösungen zu erarbeiten, die Bedürfnisse der Einzelnen soweit wie möglich berücksichtigen